Und dabei gesund für die Darmflora
Ich muss zugeben, früher habe ich mich davor geekelt, als ich zum erstenmal eine handvoll aufgedunsener Rosinen in einem hohen Gefäß voll mit milchiger Flüssigkeit zu Gesicht bekam. Probier mal Lisa, das ist gesund. Das ist Wasserkefir! Bleh! So lautete damals sicherlich meine Antwort.
Heute sieht das Ganze ein bisschen anders aus. Nach einer Odyssee mit immer wiederkehrenden Pilz- und Bakteriellen-Infektionen meines Intimbereichs und nun seit einer Weile Problemen mit meiner Verdauung, bin ich bei meiner Suche nach der optimalen Ernährung auf die Fermentation gestoßen. Oh Baby! Sauerteig, Wasserkefir und Co sind seit dem meine täglichen Begleiter.
Mittlerweile glaube ich fest daran, dass in unseren selbstgemachten Gerichten, Getränken und Backwerk meine Heilung liegt und vielleicht auch deine, wenn du daran glaubst. 🙂
Natürlich glaube ich nicht, dass von heute auf morgen alles anders wird und die übelsten Symptome sich dadurch in Luft auflösen, aber das Gefühl zu haben, wie eine Hexe aus alter Zeit mit ganz viel Liebe, Wissen und Achtsamkeit, einen Trank zu brauen, oder eben für meine Liebsten unser heiß begehrtes Sauerteigbrot zu backen, macht mich einfach froh. Und ich merke jeden Tag, dass es für mich einen Unterscheid macht.
Mittlerweile weiß ich, dass die Kraft der Gedanken unsere stärkstes Werkzeug für die Selbstliebe, für die Heilung, aber auch für die Realisierung unserer Ziele & Wünsche sind.
Und genau deswegen: hier unser Rezept für selbstgemachten Wasserkefir der geiler schmeckt als jede Limonade und dazu noch gesund ist. YAY!
Wasserkefir Rezept
Zutaten
750ml Leitungswasser
60g weißer Haushaltszucker
handvoll Trockenfrüchte (ungeschwefelt)
z.B. Datteln, Rosinen
30g Wasserkefirkristalle
Bio-Limettensaft (einer 1/2 Limette)
ausgequetschte Bio-Limettenhälfte
50ml Wasserkefir vom letzten Ansatz
Hilfsmittel
Hohes Glas ca. 1L
Küchenwage oder Messbecher
sauberes Baumwolltuch zum Schutz vor Staub und Insekten
Gummiband
Trichter & Edelstahlsieb
Anleitung
Nimm dein hohes Glasgefäß und fülle das Leitungswasser hinein, gib den weißen Haushaltszucker dazu und rühre um, bis sich alles aufgelöst hat. Ungeduldige können auch lauwarmes Wasser nutzen. Achtung! Es darf nicht zu heiß sein, da unsere Mikroorganismen darin nicht überleben können.
Nun können alle anderen Zutaten hinzugefügt werden.
Achte darauf, dass du Limetten in Bioqualität und ungeschwefelte Trockenfrüchte verwendest, die Zusatzstoffe und Pestizide würden unserer Kefirkultur schaden.
Anschließend deckst du dein Gefäß mit einem sauberen Küchentuch oder Baumwolltaschentuch und einem Küchengummi ab, damit kein Staub oder Fruchtfliegen in deinem Gebräu landen kann.
Nun heißt es warten. Im Sommer könnte es sein, dass dein Kefir bereits nach 1-2 Tagen fertig ist. Im Winter kann es schon 3-4 Tage dauern. Da es sich um einen natürlichen Prozess handelt, der stark von der Temperatur abhängig ist. Dabei kannst du in der Anfangsphase jeden Tag probieren, ob dir der Wasserkefir bereits schmeckt.
Stelle dein kleines Experiment nicht ins direkte Sonnenlicht. Vielleicht findest du einen Platz in der Küche oder im Wohnzimmer damit du deinen Kefir nicht ausversehen vergisst. 🙂
Zum Abfüllen empfehle ich dir eine Glasflasche mit Schraubverschluss oder ein großes Einmachglas.
Mit Trichter und Edelstahlsieb bewaffnet, kannst du nun den Großteil der Flüssigkeit in deine Flasche füllen. Behalte ein wenig für den nächsten Ansatz zurück.
Viola! Deine selbstgemachte Limo ist fertig. Wir lieben den leicht limettigen Geschmack und finden, es schmeckt fast ein wenig nach Holunderblütensirup.
Tipps
Probiert euch aus! Verwendet statt Zucker einmal Honig oder braunen Zucker und schaut wie es euch gefällt! Am Anfang empfehlen wir aber sich in etwa an das Rezept zu halten, damit ihr euch an den Prozess gewöhnen könnt.
Oft kann man die Trockenfrüchte und die Limette noch ein zweites Mal verwenden. Irgendwann sehen sie allerdings nicht mehr so appetitlich aus und zerfallen. Dann kommen sie auf den Kompost.
Verwendet bitte Edelstahl, Glas, Holz oder Plastik Utensilien. Die angefügte, sowie die entstehende Säure können Metalle sonst leicht angreifen und Korrodieren.
Zweitfermentation!
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